Schwarzstorch
Ciconia nigra


Im Gegensatz zu seinem hellen Verwandten, dem Weißstorch, meidet der etwas kleinere Schwarzstorch die Nähe des Menschen. Er ist sehr scheu und lebt am liebsten in unberührten Wäldern. In Mitteleuropa genießt der Schwarzstorch deshalb auch „Horstschutz“. Das bedeutet, dass Menschen sich den Nestern nicht nähern dürfen. Sein Gefieder schillert metallisch; je nach Lichteinfall grünlich, purpurn bis hin zu kupferfarben. Er ist eng an den Lebensraum Wasser gebunden, da er sich hauptsächlich von Fischen und Amphibien ernährt. Anders als der Weißstorch klappert der Schwarzstorch nur selten mit seinem Schnabel. Stattdessen krault er sich lieber das Gefieder.

Seine aus Ästen geflochtenen Horste erreichen einen Durchmesser von über zwei Metern und werden mehrere Zentner schwer. Wie der Weißstorch ist auch der Schwarzstorch ein Langstreckenzieher, der meist in Zentralafrika überwintert. Bei seiner Wanderung nutzt er dabei Thermiken aus, um energiesparend im Gleitflug weite Strecken zurückzulegen. Bereits im Überwinterungsgebiet beginnt die Balz. Männchen und Weibchen schließen sich zu lebenslangen Gemeinschaften zusammen und kehren jedes Jahr zu ihrem Horst zurück, den sie ständig ausbauen und erweitern.

 

Tipp für Vogelfreunde

Der Schwarzstorch ist unglaublich scheu. Seinem Horst darf man sich auf keinen Fall nähern: Es gibt sogar ein entsprechendes Naturschutzgesetz. Solltest du einen Horst entdecken, halte den Standort streng geheim, damit der Vogel sich nicht durch weiteren Menschenbesuch in seinem Lebensraum gestört und bedroht fühlt.