Kiebitz
Vanellus vanellus


Der Kiebitz verdankt seinen Namen den lauten »Kiju wit«-Rufen. Vanellus heißt so viel wie »kleiner Fächer«, benannt nach seinen fächerförmigen Flügeln, mit denen er artistische Balzflüge ausübt. Aufgrund seines schaukelnden Flugstils nennt man den Kiebitz auch den »Gaukler der Lüfte«. Sein Gefieder glänzt je nach Lichteinfall herrlich grün oder violett-metallisch.

Der Kiebitz ist ein Bodenbrüter. Seine Eier sind grünlich-braun gefärbt und gesprenkelt, sodass man sie kaum vom Untergrund unterscheiden kann. Nähert sich dennoch ein Fressfeind seinem Nest, täuscht der Kiebitz durch Hängenlassen eines Flügels eine Verletzung vor und lockt so den Angreifer als vermeintlich leichte Beute vom Nest weg. Daher rührt auch sein englischer Name »lapwing«.

Kaum eine heimische Vogelart musste aufgrund der Eingriffe durch uns Menschen so hohe Verluste hinnehmen wie der Kiebitz: Seit den 1980er Jahren sanken seine Bestände in Deutschland um 93 Prozent!  Der Hauptgrund hierfür ist die intensive Landwirtschaft, in der immer mehr Feuchtwiesen trockengelegt und in Ackerland umwandelt wurden. Auch die nicht an die Bedürfnisse der Wiesenbrüter angepasste Hochertrags-Bewirtschaftung mit ihrer häufigen Mahd macht dem Kiebitz das (Über-)Leben schwer.

 

Tipp für Vogelfreunde

Um mit seiner Brut nicht »unter die Räder« zu kommen, ist eine späte Mahd für den Kiebitz überlebensnotwendig. Durch den Kauf von ökologisch angebauten Produkten kannst du Landwirte fördern, die in ihrem Wirtschaften Bodenbrüter berücksichtigen. Auch durch das Unterstützen von Naturschutzorganisationen, die spezielle Kiebitz-Brutinseln anlegen, kannst du aktiv etwas zum Schutz des Kiebitz beitragen.