26. Februar 2019

„Ackergifte? Nein danke!“

Das Thema „Glyphosat“ spaltet weiterhin die Gesellschaft. Höhere Erträge und steigende Gewinne stehen Gesundheitsschäden und Artensterben gegenüber.

Für uns als Familie und auch als Unternehmen mit einem ethischen Verantwortungsbewusstsein ist jegliche Art von Diskussion über den Einsatz von Glyphosat überflüssig, wenn wir doch schon wissen, wozu der Einsatz von Pestiziden in der Agrarindustrie bereits geführt hat:

  • Jeder zweite Feldvogel ist ausgestorben.
  • Die Hälfte der Arten in den Ackergewässern ist bereits verlorengegangen.
  • Seit den 1980er Jahren sind 80 Prozent der Insekten verschwunden.
  • Auf vielen Ackerflächen entsteht kein Humus mehr.
  • Durch Wasser- und Winderosion geht kostbarer Boden verloren.

Dies alles nehmen Glyphosat-Befürworter in Kauf und wehren sich mit allen (Werbe-) Mitteln gegen die Erkenntnis, dass Ackergifte auch gesundheitlichen Einfluss auf uns Menschen haben – und zwar auf uns alle. Denn während von Bayer-Seite aus nach wie vor behauptet wird, dass Glyphosat weder in den Stoffwechsel bei Menschen eingreift, noch nach der Ausbringung auf dem Feld durch die Luft verbreitet wird, zeigen vertrauenswürdige Studien eine andere Wahrheit auf.

Schon vor vier Jahren startete die Aktion „Urinale 2015“ des „Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft“, in der freiwillige TeilnehmerInnen eine Urinprobe abgaben.

In 99,6 % der Proben konnte Glyphosat im Urin nachgewiesen werden!

In einer weiteren, groß angelegten Studie wird seit 2018 nun Baumrinde untersucht. Auch hier konnte bereits vielfach Glyphosat nachgewiesen werden. Ein Zeichen also dafür, dass sich die Pestizide über den Luftweg verbreiten und nicht am Rand konventioneller Felder haltmachen – wie von Glyphosat-Vertretern behauptet. So treiben die Gifte auch über Bio-Äcker und in Wohngebiete.

Nicht mit uns!

Als Gründungsmitglied des „Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft“ unterstützt Voelkel sämtliche Maßnahmen, um lieber kurz-, als mittelfristig und flächendeckend eine enkeltaugliche Landwirtschaft durchzusetzen.

Die Uhr tickt. Für eine Verwirklichung der nötigen agrarpolitischen Wende ist viel zu tun:

  • Wir unterstützen Forschungsvorhaben u.a. zu Belastung von Mensch, Tier und Pflanzen durch die flächendeckende Verbreitung von Ackergiften sowie zu pestizidfreien, humusaufbauenden und die Artenvielfalt fördernden Landbaumethoden.
  • Wir informieren KonsumentInnen über ihre Möglichkeiten, zur politischen Durchsetzung einer enkeltauglichen Landwirtschaft beizutragen.
  • Wir entwickeln eine gemeinsame Stimme der Bio-Branche, um die Wende in verwirklichbaren Schritten zu unterstützen.

Die Initiative und das Logo des „Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft“ ist bewusst an die „Atomkraft? Nein danke“-Logik angelehnt. Nach jahrzehntelanger Aufklärung ist es gelungen, die Gefahren der Atomkraft in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Lasst uns nun zusammen dafür sensibilisieren, welche massiven und dramatischen Auswirkungen auch der Einsatz der Ackergifte auch auf uns Menschen und unsere Umwelt hat.

Lasst uns nicht warten. Lasst uns kämpfen. Jetzt.



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