25. Januar 2023

Voelkel fordert Einstufung von Pflanzendrinks als Grundnahrungsmittel

„Wir haben jetzt 2023. Pflanzenbasierte Ernährung ist kein Randgruppenthema mehr.“

Aus sozialpolitischen Gründen wird für viele Grundnahrungsmittel lediglich eine ermäßigte Mehrwertsteuer von sieben satt 19 Prozent erhoben. Grundnahrungsmittel sollen erschwinglich sein. Aufgrund umweltpolitischer Anforderungen und vieler Absurditäten in der Anwendung steht diese Sonderregelung jedoch aktuell vielerorts in der Kritik. So werden zum Beispiel Gummibärchen, Gänseleber und Froschschenkel der Grundversorgung zugeordnet, während Mineralwasser oder Apfelsaft mit 19 Prozent besteuert werden.

Wir beobachten hier eine aus dem letzten Jahrhundert stammende Benachteiligung der pflanzenbasierten Ernährung. Wir haben jetzt 2023. Pflanzenbasierte Ernährung ist kein Randgruppenthema mehr. Wieso fallen bei Milch nur 7 Prozent an, bei einem Haferdrink jedoch 19? Das ist weder gerecht noch zeitgemäß.
Stefan Voelkel vom Bio-Safthersteller Voelkel

Laut einer aktuellen Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Ipsos liegt der Anteil der Deutschen, die beabsichtigen, weniger Milchprodukte zu konsumieren oder bestimmte Milchprodukte durch Alternativen wie Haferdrinks zu ersetzen, bereits bei 40 Prozent.* Stefan Voelkel betont jedoch, dass es bei der Forderung nicht gegen den Konsum von Milch ginge, sondern rein um eine Gleichbehandlung von pflanzenbasierter Ernährung vor dem Gesetzgeber.

Haferdrinks sind mittlerweile für Millionen von Deutschen Grundnahrungsmittel

Die aktuellen Forderungen unterschiedlicher Initiativen nach 0 Prozent Mehrwertsteuer für pflanzliche Lebensmittel unterstützt das Unternehmen grundsätzlich, befürchtet aber, dass ein Haferdrink genauso wie Apfelsaft als „verarbeitetes Lebensmittel“ eingestuft werden könnte und damit von einer Neuregelung ausgeschlossen werden würde. „Haferdrinks sind aber mittlerweile für Millionen von Deutschen Grundnahrungsmittel. Wir gehen diesen Weg, weil er mit sehr geringem Aufwand und sehr schnell für den Gesetzgeber umzusetzen wäre. Man muss nur die neuen Realitäten in den Ernährungsgewohnheiten der Menschen anerkennen.“

(Umwelt)-gerecht

Als deutschlandweit erstes Unternehmen hat Voelkel 2020 einen haltbaren Haferdrink in der Glasmehrwegflasche auf den Markt gebracht. Mittlerweile verlassen eine Viertel Million Flaschen monatlich das Werk im niedersächsischen Wendland. Neben der Mehrwertthematik punktet die Bio-Safterei mit der regionalen Herkunft ihres Hafers. Jurek Voelkel, einer von drei Voelkel-Söhnen in der Voelkel-Geschäftsführung: „Wir beziehen unseren Hafer direkt aus der Nachbarschaft im Wendland oder zumindest aus Norddeutschland. Die Haferdrinks der großen Konzerne werden dagegen durch halb Europa gefahren, mit dem dadurch verbundenen CO2-Verbrauch. Unser Haferdrink ist also gut für die lokale Landwirtschaft und fürs Klima. Das kommunizieren wir gerade aktiv besonders bei unseren neu präsentierten Haferdrinks für die Kühltheke. Diese sind besonders schonend haltbar gemacht und erhalten dadurch ein noch volleres Geschmacksbild – sind aber auch nur kürzer haltbar und darum ‚kühlfrisch‘ zu lagern.“

Voelkels Pflanzendrinks sind klimapositiv

Voelkel war der erste Getränkehersteller, der Haferdrinks in der Glasmehrwegflasche anbietet. Dies spart CO2 und vor allem Plastikmüll. Um noch mehr klimaschädliches Gas einzusparen, gleicht Voelkel das in der Produktion seiner Pflanzendrinks verursachte CO2 durch Investitionen in Projekte aus, die Kohlendioxid einsparen. Aktuell wird ganz gezielt ein Brunnenbauprojekt in Ruanda gefördert. Durch dieses wird der Bevölkerung vor Ort in Zukunft der Zugang zu reinem Trinkwasser ermöglicht. Bislang musste das verunreinigte Oberflächenwasser energieintensiv abgekocht werden. Voelkel will damit nicht nur klimaneutral, sondern sogar klimapositiv produzieren.

* IPSOS-Befragung im Rahmen des Earth Day, März 2022



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