12. Juni 2019

Rhabarber – vom Acker direkt in die Flasche

Vor 100 Jahren waren Margret und Karl Voelkel gerade im Rahmen der Wandervogelbewegung im Wendland angekommen. Frisch verheiratet begannen sie, ihre romantische Vorstellung von einem freien Leben auf dem Lande mit wirtschaftlicher Erwerbstätigkeit sinnvoll zu verbinden. Immer in ihrem Blick die zukunftsfähige und faire Landwirtschaft im Einklang mit allem Leben.

Vieles hat sich in den 100 Jahren geändert. Die Philosophie und das Engagement der Familie Voelkel aber nicht. Wir empfinden eine tiefe Dankbarkeit für die Stärke unserer Vorfahren, auch in schweren Zeiten weiterzumachen für das Gute. Deshalb geht sie nun weiter: unsere Hommage an Margret & Karl in Form einer Limited Edition eines Feldfrischen Rhabarber Trunk.

Der Rhabarber wurde als heimisches Gemüse bereits im Höhbecker Garten von unserem Gründerpaar angebaut und hat ihre Familie – in eingeweckter Form – sicher durch so manchen Winter gebracht. Der Rhabarber für den Margret & Karl Rhabarber Trunk stammt aus Unterfranken. Bereits in der 3. und 4. Generation bewirtschaften Vater und Sohn den Demeterhof Konrad, der bereits 1985 auf biodynamische Landwirtschaft umgestellt hat.

Ihre Leidenschaft für Qualität und ihre Naturverbundenheit ist etwas, von dem wir glauben, dass man es schmecken kann: weniger süß, dafür besonders frisch und lecker. Das wollten wir unbedingt in die Flasche bekommen und haben uns deshalb für noch mehr Rhabarber (70% Rhabarberanteil) und die feldfrische Verarbeitung entschieden.

So kommt die Rhabarber Ernte 2019 in diesen Tagen vom Acker direkt in die Flasche. Direkt nach der Ernte wird das saftige Gemüse kalt gepresst und sofort schonend in die Flaschen gefüllt. Der frische Geschmack ist einzigartig. Unser Tipp: schlagt zu, solange der Vorrat reicht. Denn dieser Saft ist limitiert.

Rhabarber-Insides

Wusstet Ihr, dass es für die Saftgewinnung wichtig ist, dass der Rhabarber breite, große und sehr gut gewachsene Stiele hat, weil sie viel Saft enthalten?

Der Rhabarber sollte eine gute Balance zwischen Säure und Süße abgeben, die vor allem von der Wachstumszeit abhängt. Je länger Rhabarber wächst, desto saurer wird er. Deshalb sollte man ihn für den guten Geschmack unbedingt schon Ende Mai/ Anfang Juni ernten.

Übrigens: Auf Demeter-Feldern wächst zwischen den schmalen Rhabarber-Reihen oft Klee. Dadurch haben Disteln keine Chance, die den Rhabarber im Wachstum einschränken würden. Der Klee stört das Gemüse nicht, im Gegenteil: durch seine Fähigkeit Stickstoff aus der Luft an der Wurzel zu binden, ist Klee für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit besonders bedeutend.

Wenn aber zwischen den Reihen doch einmal Unkraut entfernt werden muss, geschieht dies bei vor allem kleineren Plantagen übrigens oft noch mit Pferden. Sie finden ihren Weg durch die Rhabarber-Reihen viel einfacher und richten nicht so viel Schaden an wie Traktoren.

Nach der Ernte bleiben die Rhabarber-Wurzeln im Boden – zur Freude so manchen Landwirt-Rückens. Denn man würde es kaum glauben, aber manche Wurzeln sind so groß, dass sie von zwei Menschen getragen werden müssen



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